╔═════════════════════════════════════════════════════════════════════╗
║ 1. Danke für das Buch ║
║ Samstag, 1. Januar 2005, 00:00 eloi ║
╚═════════════════════════════════════════════════════════════════════╝
Das Leben ist ein Spießrutenlauf über Beton, durch scharfkantigen, rostigen, meterhohen Eisenschrott.
Man muss ständig aufpassen sich nicht zu verletzen, nicht zu stürzen.
Dann plötzlich kommt jemand und zeigt einem, daß es anders geht, daß man fliegen kann.
Und man fliegt mit, ohne nachzudenken.
Und plötzlich scheint alles einfach und man haut sich mit der Flachen Hand lachend vor die Stirn.
Doch dann holt der selbe Jemand aus seiner Tasche wortlos ein Buch über Schwerkraft und fliegt fort, noch ehe man zu Ende gelesen hat.
Noch im Fall denkt man plötzlich an das Leben vor dem Flug.
An die scharfkantigen Eisenteile und den Beton.
Daran, daß man, hätte dieser Jemand einem nicht das Fliegen gelehrt, nur gestolpert wäre und mit einem blutigen Kinn hätte weiterlaufen können.
Seltsamerweise ist man nicht sauer auf ihn, man ist ja an seiner eigenen Dummheit selbst schuld.
Und man hat kaum Angst vor dem Aufprall, weil man weiß, daß man ihn wahrscheinlich nicht überlebt.
Und in einem Anflug von Galgensarkassmus denkt man "Danke für das Buch" und fällt weiter...