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║ Festplattenspaß                                                     ║
║ Donnerstag, 16. Februar 2017, 16:55                   errorpriester ║
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Ich hatte da also diesen Rechner am Wickel. Nichts besonderes, ein preiswerter Bürorechner (genaue Hardware hab' ich nicht im Kopf), selbstzusammengesteckt von einem Bekannten, der normalerweise weiß was er tut. Testweise war Windows 10 installiert, was problemlos lief aber mangels Lizenz nichtmehr allzu lange. Ich wollte dann irgend ein DAU-freundliches GNU/Linux installieren. Soweit so trivial. Aber dann begegnete mir ein Fehler, den ich noch nicht kannte: Keiner der Live-Pinguine erkannte die Festplatte. Im UEFI wurde sie angezeigt. Windows war darauf installiert und lief. Linux so: „Festplatte? Welche Festplatte?“

Ob ich nun UEFI-Boot oder Legacy-Boot verwende machte auch keinen Unterschied. Ebensowenig der Wechsel zwischen IDE- und AHCI-Modus. Es blieb dabei: Keins der getesteten Betriebssysteme (SystemRescueCD, Mint, CentOS, eLive, Arch) zeigte mir ein /dev/sda oder sonstiges Blockdevice abgesehen vom USB-Stick, von dem das System gestartet wurde. Große Verwirrung, großes Gegrübel.

Inzwischen läuft auf dem Rechner ein Mint daß sogar auf die Festplatte installiert wurde problemlos. Was also war die Ursache? Overclocking! Ich hab dem Anfangs keine Beachtung geschenkt, aber im UEFI war der FSB leicht erhöht. Die CPU und der RAM hatten damit keine Schwierigkeiten, nichts lief instabil, alles Prima. Eben bis auf die Tatsache daß unter Linux dann keine SATA-Platte erkannt wird. WTF?! Ich bin da auch nur drauf gekommen, weil ich aus blanker Frustration irgendwann alle Einstellungen im UEFI zurückgesetzt hab („Load factory defaults“ oder so). Ich habe noch nicht geprüft, ob das bei anderen Mainboards auch so ist, aber mein Fazit bleibt dennoch: Overclocking lohnt sich nicht. Niemals. Für niemanden. Ohne Ausnahme. Gibt nur Ärger. Und wenn man 'n schnelleren Rechner haben will, kauft man bessere Hardware.